Hochzeitsfotoshooting unter der Sonne der Toskana

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Bereits vergangene Woche hat ich hier im Blog einige Bilder von meinem „Kurztrip in die Toskana“ gezeigt. Heute möchte ich auf den Grund kommen, warum ich ganz kurzfristig und nur für wenige Tage in Italien war: Hochzeitsfotoshooting mit dem amerikanischen Top Hochzeitsfotografen Mike Larson.

Dank FotoTV.de hat ich das Glück, an einem zweitägigen Workshop von Mike Larson teilnehmen zu können. Mike ist einer der gefragtesten Hochzeitstfotografen aus den USA. Er wird in den USA und weltweit für Hochzeitsportraits und Workshops rund um die Hochzeitsfotografie engagiert. Bereits Ende 2009 hatte ich die Gelegenheit, Mike bei einem Workshop in Hamburg (s. Blogbeitrag vom 5. Dezember 2009 „Neu: Webslideshows für Ja-Sager„) und während seines sehr langen Vortages auf der Photokina in Köln 2010 zu erleben.

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Mike Larson Tuscany Style Workshop

Aber kommen wir zum Workshop.
Um es kurz zu fassen: ES WAR FANTASTISCH !! Das Wetter, die Villa, der Workshop.

Da die Kurzversion wahrscheinlich nicht jedem Blog-Leser reicht, kommen wir zur etwas ausführlichen Workshop-Kritik.

Ausführliche Kritik

Beide Tage waren zweigeteilt. Am ersten Tag hat Mike uns viel darüber erzählt, wie er zu der Hochzeitsfotografie gekommen ist. Er habe bereits in frühen Jahren Hochzeiten fotografiert, war aber von den Ergebnissen nicht begeistert, bekam dafür nur einige hundert Dollar. Irgendwann fühlte er sich ausgebrannt, wechselte und fotografierte Surfer. Irgendwann wurde er angesprochen, für eine Hochzeit gebucht und hat sich seitdem seinen Styl in diesem Bereich entwickelt. Und um den eigenen Styl ging es auch im Workshop über die beiden Tage. Dieser eigene Still muss nicht unbedingt in der Hochzeitsfotografie liegen. Wir waren 13 Teilnehmer aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Belgien, Holland und England. Eine der Teilnehmerin aus Holland will im Bereich der Neugeborenenfotografie sich bewegen. Sie war begeistert von Mikes Aussagen und konnte viel für sich und die Neugeborenenfotografie mitnehmen. Und damit sind wir bei einem der wichtigsten Punkte seiner Ausführungen. Es geht darum, sich auf einen Bereich der Fotografie zu spezialisieren. Und dann nicht die Fotografie zu verkaufen, sondern seine Fähigkeiten als Fotograf herauszustellen. Der Fotograf bzw. seine Persönlichkeit ist das Produkt, diese beiden Punkte sind einmalig. Damit ist jetzt nicht gemeint, dass der Fotograf sich sprichwörtlich verkauft, sondern sein fotografisches Talent, die suche nach dem besten Bild für den Kunden und die Art und Weise wie man sich einbringt. Dazu gehört die professionelle Vorbereitung und Umsetzung des Fotoshootings, dass man den Kunden zu hört, ihm das Gefühl vermittelt, er und seine Wünsche werden respektiert, sowie dass er Spaß am Shooting hat. Die Fotos sollen Emotionen beim Betrachter wecken und eine Geschichte erzählen.Wenn meinem Kunden die Bilder gefallen, wird er diese mit Begeisterung weiterziehen und dich dadurch empfehlen. Werbung würde er keine machen, diese würde über Mundpropaganda laufen und so zu mehr Aufträge führen. Da es jetzt den Rahmen sprengen würde, auf alle Punkte und gesagtes einzugehen, verweise ich an dieser Stelle mal auf die DVD Sammlung von Mike Larson, die California Sunbonce vertreibt:

http://www.californiasunbounceshop.com/product_info.php/info/p367_MIKE-LARSON-s-DVD-1—2—3—4-KIT.html
Apropo California Sunbounce: Vielleicht sieht man mich demnächst in einem California Sunbounce Film. Ein zweiköpfiges Team war vor Ort und hat den Workshop gefilmt. Ob daraus aber ein Film oder eine DVD entsteht, ist noch ungewiss.

Der Abend

Gegen frühen Abend ging es dann endlich ans eingemachte und die Kameras konnten gezückt werden. Mike und seine Stilistin haben im Garten des 100 Hektar großen Grundstückes der Villa la Selva einen Pavillon aufgebaut und einen Hochzeitstisch dekoriert. Die Villa, ungefähr 45 Kilometer südöstlich von Florenz in der Toskana, hat die Fotografenherzen höher schlagen lassen. Mike zeigte uns die verschiedenen Möglichkeiten, die Location zu nutzen. Sei es im Einfahrtsbereich, die kleine Kapelle, an den beiden Swimmingpools, die leider von uns unbenutzt blieben, den Innenhof oder bei den Weinreben. Bevor die beiden Model, die das Hochzeitspäarchen mimen sollten, soweit waren, zeigte uns Mike, wie wichtig es ist, auf die kleinen Details beim Shooting zu achten und diese auch zu fotografieren. Also ran, die Tischdecke fotografieren mit verschiedenen Brennweiten und Zwischenringen. Kurz darauf waren beiden Modell soweit und Mike zeigte uns, wie er die beiden in Pose bringt. Immer dabei im Einsatz die verschiedenen Reflektoren und Sunswatter von California Sunbounce, die ich ebenfalls im Einsatz habe. So interessant dieser Part auch war, habe ich hier einwenig vermisst, dass jedem die Möglichkeit eingeräumt wird, selber mal einige Minuten mit dem Brautpaar zu fotografieren. So wurde es leider an einigen Stellen mehr zu einem Rudelschießen. Irgendwann hatten wir ein drittes Modell mit vor der Kamera stehen. Eine kleine graue Katze kam irgendwann vorbei, beobachte die Szenerie und brachte sich ab und zu selber mit ins Bild ein. Interessant an diesem Shooting war, dass Mike das Licht bis zum letzten Sonnenschein ausgenutzt hat. Die letzten Aufnahmen entstanden kurz bevor die letzten Sonnenstrahlen verschwunden waren. Und auch hier wurde das Restlicht mit den Sunbouncer eingefangen.

Der zweite Tag

Der zweite Tag begann damit, dass wir gleich weiter fotografierten. Der charmante Mike zeigte uns, wie er dass Pärchen animierte und mit ihnen verschiedene Posen eingenommen hat. Ein wie ich finde sehr wichtiger Part, wenn man sich als Fotograf weiterentwickeln will. Mike gab jeden von uns dann die Gelegenheit selber mit dem Päarchen posen einzunehmen und diese umzusetzen. Hier gab er den Fotografen entschiedene Tipps, wie sie an sich selber weiterarbeiten und was sie verbessern können, wie zum Beispiel die Kommunikation mit der Person vor der Linse. Kommunikation ist ein wichtiger Punkt, um der Person das Gefühl von Lockerheit und Professionalität zu vermitteln, damit sie sich beim Shooting entspannt. Nebenbei erklärte Mike, wie er sein Team eingearbeitet hat und welche geheime Zeichen er und seine Crew verwenden.

Im zweiten Teil des Tages ging es wieder ins theoretische, wie man sein Business weiterausbaut und festigt. Und er gab uns einen Einblick ins seine Marketingstrategien.

Für mich waren die beiden Tag sehr gelungen und ich habe sehr viel mitnehmen können bei diesem Workshop. Einige Punkte muss man erstmal auf sich einwirken lassen und schauen, wie man es umsetzen kann. Andre Punkte stehen schon ganz oben auf meiner To-Do-Liste und ich werde die Umsetzungen jetzt nach und nach mit einfließen lassen.

Wie ich gesehen habe, hat Mike bereits einige Bilder von der Villa in seinen Blog gestellt.

Fazit

Der Besuch eines Workshop von Mike Larson ist sehr lohnenswert und gehört eigentlich zur Pflicht für jeden, der Hochzeiten fotografiert. Und auch lesen und anschauen der regelmäßigen News von FotoTV.de kann sich lohnen, die Teilnahme an den Workshop habe ich über einen Wettbewerb gewonnen 🙂 Danke dafür. Umsonst ist die Webseite nicht „Einer meiner Lieblings-Webseiten im Web …

Und nun einige Bilder aus dem Workshop:

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Weitere Bilder zeige ich in meinen Flickr-Accout und im Flickr-Account von FotoTV.de

Nachtrag 14. September 2011:

Hier drei weitere Links zu diesem Thema:
FotoTV-Verlosung, Reisebericht bei FotoTV, Style Me Pretty

Nachtrag 21. September 2011:
Cinzia BruschiniAlchemy Fine Events & Invitations
Noch einige Credits:

Mike Larson Tuscany Workshop: Mike Larson Photographers, Inc., Design, Styling + Coordination: Alchemy Fine Events & Invitations, Invitation + Stationery Design: Alchemy Fine Events & Invitations, Floral Design + Furniture Rentals: Floralia, Table Settings: Small Masterpiece [ We Set The Table ], Wedding Cake: Erica OBrien Cake Design, Venue: Villa La Selva, Bridal Gown (white): Angel Sanchez via M Bride Salon, Bridal Gown (cream ruffle): BHLDN, Jewelry: Rachel Leigh Jewelry, Calligraphy: Calligraphy by Durante

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Über Karsten Socher

Ich bin Fotograf und Bildjournalist in Kassel und Nordhessen. Mein Ziel ist es, euch mit meiner Art der Fotografie zu begeistern und emotionale stimmungsvolle Bilder zu präsentieren. In meinen Workshops und Vorträgen vermittle ich euch meine Erfahrungen und Erkenntnisse aus dem Bereich der Fotografie und dem Foto-Business. ------ Karsten Socher ist Fotofachlaborant, Fotograf und Bildjournalist in Kassel. Sein Werdegang begann 1989 bei der Schülerzeitung, eine Ausbildung zum Fotofachlaborant folgte. Nach der Gesellenprüfung folgte eine Ausbildung zum Porträt- und Hochzeitsfotografen, Ende 1998 schloss er die Meisterschule ab. Seit 2000 arbeitet er freiberuflich als Fotograf und Bildjournalist. Seit 2015 ist er hessischer Fotografensprecher im Berufsverband DJV, seit 2019 Vize-Bundessprecher. Am besten entspannen kann er beim Spazieren und Radfahren - alleine oder mit Freunden. Sonstige Hobbys: Lesen, schwimmen, Theater- und Konzertbesuche.

2 Kommentare

  1. Veröffentlich von Klaus Bergmann | imblickfeld.de am 8. Juni 2011 um 08:28

    Danke für das "Review" des Workshops. Es klingt so, als würde man nicht nur gute Tipps für die Hochzeitsfotografie, sondern für die Menschenfotografie im Allgemeinen mitnehmen können.

    Ein bisschen beneide ich Dich also schon darum… 😉

    LG, Klaus

  2. Veröffentlich von Fotografie Blog Bühne 2015 | Karsten Socher Fotograf Kassel am 31. Dezember 2015 um 13:04

    […] Grecco (23. Januar 2015). Gerne gelesen wird – quasi im Archiv – der Bericht über das Fotoshooting mit Mike Larson in der Toskana (07. Juni 2011) und welche Motive ich auf einer Hochzeit fotografiere (14. April […]

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